Alp Leustückli

Datum 29.05.2014 20:22 | Thema: 

#CMSBLOCK{{412}}[[{"widget":"block"}]];Cms Block [Gadgets :: Alp Leustückli]#
- Über Auffahrt eine Brücke
- Regenschutz und Stirnlampe im Gepäck
- Bei der vorderen Leu kontrolliert Franz Inauen die Milch
- Ein einladender Findling oberhalb des Weges
- Sehr schönes Waldecho
- Alte Alphütte mit neuem Dach eingedeckt
- Der Eingang ist ungewohnt auf der hinteren Seite des Hauses
- Neugierige Galtlige, ausnahmsweise mit Horn
- Ein ganz kleiner Stall, oben unter dem Firstbalken ist ein Kreuz angebracht
- Dahinter ein Schacht mit Wasser, wie ein Brunnen oder war das früher die Güllengrube?
- Unter dem Stall ist ein grosses, ziemlich sicher bewohntes, Fuchsloch
 

In diesem Jahr erlaubt die Arbeit eine Brücke über Auffahrt. Ich erlaube mir deshalb eine längere Tour am Donnerstagabend, Leustückli, Gross Leu und obere Hundslanden. Das Wetter scheint mir nicht so sicher, deshalb packe ich vorsichtshalber einen Regenschutz und falls es sehr spät werden sollte eine Stirnlampe. Ich parkiere das Auto beim Restaurant Lehmen und mache mich auf den Weg. Die erste Alp an der ich vorbeikomme ist die Vordere Leu, als ich sie vor zwei Jahren besuchte melkte der Senn alle Geissen. In diesem Jahr hat es scheinbar nur Milchkühe, denn draussen am Brunnen begegne ich Franz Inauen, er kontrolliert gerade die Milch. Ab und zu arbeitet Franz auch für mich, deshalb plaudern wir einen kurzen Moment und er erklärt mir welche Alpen in dieser Gegend schon bestossen sind.

Auf der Alp Leustückli, ich frage mich warum sie nicht mit ö statt ü geschrieben wird, sind nur Rinder. Die Weidefläche scheint mir sehr klein, dazu passend sind die Gebäude. Oberhalb der Strasse steht ein grosser Findling, dies finde ich ein ausgezeichneter Platz um zu spielen. Ein wunderbares Waldecho trägt den Ton noch lange mit, das gefällt mir sehr gut. Diesen Platz nehme ich deshalb auf meine liste auf.

Wie gesagt sind die Gebäude eher klein gebaut. Die alte Hütte ist mit einem neuen Dach eingedeckt und die erhaltene dunkel gebrannte Riegelbaufassade gefällt mir sehr gut. Es dünkt mich aber komisch, dass der Eingang auf der hinteren Seite des Hauses angebracht ist, irgendeinen Grund wird es sicher geben. Kaum stehe ich vor der Hütte, kommen auch die Galtlige angerannt, sie sind wieder einmal sehr neugierig und ich muss aufpassen, dass mir nicht noch einer das Alphorn beschädigt.

Zwischen Hütte und Stall steht noch ein ganz kleiner Stall, ein reizendes Gebäude. Auch dieser Bau wirft Fragen auf: Warum ist die Türe rund 1m über Boden? Und auf der hinteren Seite ragt wie ein kleiner Brunnen gefüllt mit Wasser aus der Wand, oder war das früher eine Jauchegrube bei welcher die Abdeckung fehlt? Beim Stall entdecke ich auf der rechten Seite der Türe ein grösseres Loch das unter die Fassade führt. Hat sich hier ein Fuchs oder ein anderes Wildtier eingenistet? Die Spuren scheinen ziemlich frisch.

Neben der Eingangstüre bei der Hütte bringe ich mein Schild an, danach mache mich auf den Weg Richtung Gross Leu.        





Dieser Artikel stammt von Alphorn - Aurel Wyser - 119 Alpen und 97 Heimweiden
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